Nicht nur, dass Hofer selbst in allen Gebäuden auf Öko-Strom umgestiegen ist, bietet das Unternehmen nun auch seinen Kunden Umstieg auf den Grünen Strom aus der Steckdose an. Der angebotene Strom stammt zu 100% aus österreichischer Produktion, speziell aus umweltverträglichen Kleinwasserkraftwerken, Windenergie, Biomasse und Sonnenenergie, was auch von TÜV Austria kontrolliert und bestätigt wird.
Ökostrom zu Hoferpreisen
Mit diesem Slogan wirbt Hofer für sein neues Produkt. Die Ökostrom AG als Kooperationspartner will durch die Zusammenarbeit mit dem Billig-Supermarkt beweisen, dass Ökostrom nicht teuer sein muss. Im Vergleich zu den Mitbewerbern und anderen Grün-Strom-Anbieter handle es sich bei dem Angebot von Hofer, um den günstigsten Ökostrom Tarif in Österreich, so wird in der Bewerbung behauptet. Mit brutto 8,10 Cent pro Kilowattstunde kann mit Sicherheit von einem sehr günstigen Angebot gesprochen werden.
Ob es auch das günstigste ist, wird von anderen Stellen angezweifelt. Als Besonderheit am Rande wird die Preisstabilität sogar bis 31. Dezember 2014 garantiert. Bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch pro Haushalt von 4000 Kilowattstunden würde die Jahresrechnung 324 Euro betragen.
Der günstige Preis erklärt sich laut Ökostrom AG aus der Tatsache, dass der Strom zu 90 Prozent aus Wasserkraft (Kleinwasserkraftwerken) bezogen werde, die bereits abgeschrieben seien und zu 9 Prozent aus Windenergie.
Ein Prozent käme von Privatpersonen, die in eine Photovoltaikanlage investiert haben, und die von der Ökostrom AG auf diese Weise unterstützt würden. Auf der eigenen Homepage wirbt Ökostrom für die Kooperation mit dem Discounter durch den Satz: „Im Supermarkt sauberen Strom kaufen!“
Hofer agiert als Vermittler für den umweltfreundlichen Strom
Die Lebensmittelkette verkauft dabei den Ökostrom nicht selbst, sondern fungiert lediglich als Vermittler. Der Vertrag wird mit der Ökostrom AG abgeschlossen. Wie aus der Hofer Zentrale verlautet wird, möchte der Konzern durch die Aktion einen Beitrag zum Umweltschutz leisten und den Kohlendioxid-Fußabdruck der Menschheit verkleinern.
In den 440 Hofer-Filialen kann ab sofort das Formular für den Anbieterwechsel beim Einkauf mitgenommen werden. Auch das Downloaden aus dem Internet ist möglich. Es haben jedoch nur 5000 Kunden die Möglichkeit, auf Ökostrom umzusteigen, da das Angebot begrenzt ist. Unterstützt wird die Aktion auch von Greenpeace und der e-control, die sich durch die Preisgestaltung bei Hofer auch eine Auswirkung auf die Öko-Stromtarife anderer Energieversorgungsunternehmen erhoffen. Für den Wechsel bietet e-control auch einen Tarifkalkulator zur Berechnung der Energiekosten eines Haushalts, wobei das günstigste Energieangebot aufgezeigt wird.
Kritik durch den Verein für Konsumenteninformation
Der Verein für Konsumenteninformation zweifelt an der Richtigkeit der Behauptung des Discounters, dass das Angebot von Ökostrom AG und Hofer das billigste und umweltfreundlichste sei. Der Verein begrüßt jedoch in der jüngsten Aussendung des Konsumentenschützers die Aktion, weil sie ein wichtiger Beitrag sei, die Wechselbereitschaft der Konsumenten zu erhöhen. Auch ein Katalysator für den Wettbewerb wird seitens der Konsumenteninformation in dem Angebot gesehen.