Mit der Energiewende in Deutschland wird ein großer Umbruch angestrebt: Bis zum Jahr 2050 sollen 80 Prozent der benötigten Energie aus regenerativen Quellen stammen. Dieser Plan kann nur aufgehen, wenn viele sich daran beteiligen, und wenn die Stromerzeugung, die heute durch etwa 150 Großkraftwerke erfolgt, auf hunderttausende Kleinkraftwerke verteilt wird. Wenn man beispielsweise das Dach seines Carport für die Erzeugung von Solarstrom nutzt, schont man damit gleichzeitig die Umwelt und den Geldbeutel. Und man trägt dazu bei, dass die Energiewende tatsächlich gelingen kann.
Stromerzeugung als Zusatznutzen von Carports
Carports zeichnen sich durch vielfältige Vorteile aus. Ihre offene Bauweise garantiert durch die gegebene Luftzirkulation ein schnelleres Abtrocknen von Nässe und Feuchtigkeit, so dass die Korrosionsgefahr für abgestellte Fahrzeuge geringer ist. Ihre Flexibilität und der geringere Preis im Vergleich zu einer Garage haben dazu geführt, dass die Popularität von Carports in den letzten Jahren stetig gewachsen ist. Ein zusätzlicher Nutzen ergibt sich, wenn die Dachfläche durch die Bestückung mit Photovoltaik-Modulen zur Erzeugung von Strom genutzt wird. Neuere technische Entwicklungen machen es sogar möglich, dass der vom Carportdach erzeugte Solarstrom direkt zum Aufladen von Elektroautos genutzt werden kann.
Ob sich das Dach des Carports für die Stromerzeugung mittels der Nutzung von Sonnenenergie eignet, hängt vom jeweiligen Standort ab. Aufgrund der niedrigen Höhe ist die Wahrscheinlichkeit der Beschattung durch Bäume oder Gebäude im Vergleich mit einem Hausdach höher, was den Stromertrag erheblich beeinflussen kann. Doch die Entwicklung der Photovoltaikelemente schreitet weiter voran, und neuartige Solarlaminate zeigen eine größere Schattentoleranz als herkömmliche Solarmodule. Das macht ihre Nutzung auch in ungünstigeren Lagen möglich.
Mit dem Solar-Carport Stromkosten sparen
Das Angebot an Solar-Unterstellplätzen für Fahrzeuge erweitert sich ständig. Viele Hersteller bieten flexible Komplettlösungen mit integrierten Modulen an. Bei der nachträglichen Ausrüstung mit Solarmodulen muss statisch nachgewiesen werden, dass die Dachkonstruktion das Gewicht der Elemente tragen kann. Grundsätzlich ist zu empfehlen, baurechtliche Belange vor Beginn der erforderlichen Arbeiten beim zuständigen Bauamt abzuklären, da die Baubestimmungen sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden.
Die Nutzung von Sonnenenergie ist heute nicht mehr nur auf Idealismus begründet. Angesichts steigender Strom- und Kraftstoffpreise ist die Investition in Solarenergie zunehmend ein rentables Unterfangen. Der von einer Anlage auf dem Carportdach produzierte Strom kann entweder gegen eine Vergütung ins Netz eingespeist oder selbst genutzt werden. Neueren Berechnungen zufolge kann man mit der von 20 Quadratmetern Modulfläche erzeugten Energie 10.000 km jährlich mit einem Elektroauto zurück legen. Oder pro Quadratmeter Modulfläche etwa 125 Kilowattstunden Strom pro Jahr für den Verbrauch im Haushalt erzeugen.