Bezeichnend für eine Elektroheizung ist, dass elektrischer Strom eingesetzt wird, um Wärme zu erzeugen. Dabei durchfließt die elektrische Energie einen Leiter, der einen hohen Widerstand bildet, wodurch der Leiter sich erhitzt und diese Wärme freisetzt. Die Wärme kann auf verschiedenen Wegen an die Raumluft abgegeben werden: entweder auf direktem Wege, über ein Gebläse oder über den Umweg eines Speichermediums in Form von Natur- oder Schamottsteinen, keramischen Materialien oder Öl, das die Wärme nach und nach abgibt.
Elektroheizungen – mobil oder stationär
Auf dem Markt sind unterschiedliche Formen von Elektroheizungen erhältlich. Radiatoren und Konvektoren, die sich äußerlich nicht sonderlich von anderen Heizkörpern unterscheiden und auch als mobile Geräte erhältlich sind, wandeln den Strom ohne Zwischenspeicher direkt in Wärme um. Auch Heizstrahler, Heizlüfter und Infrarotstrahler gehören zu den Direktheizungen, ebenso wie Handtuchheizungen für das Badezimmer oder elektrische Fußbodenheizungen.
Speicherheizungen mit Nachtstrom
Bei Speicherheizungen ist es im Gegensatz hierzu so, dass ein Speichermedium nachts aufgeheizt wird und die Wärme im Laufe des Tages an den Raum abgibt. Heizdrähte erwärmen das speichernde Material, bei dem es sich zumeist um Keramik handelt, die im Innern eine sehr hohe Temperatur erreichen kann. Die ursprüngliche Idee dieser Geräte war, dass sie mit preiswerterem Nachtstrom geladen werden können. Heute bieten viele Energieversorger jedoch solche Tarife gar nicht mehr an.
In den 1960er Jahren wurde Elektroheizungen als modern und zukunftsweisend angesehen. Vor allem die Nachtstromspeicherheizung sollte für eine gleichmäßige Auslastung der Kraftwerke sorgen. Heute gerät die Elektroheizung zunehmend ins Kreuzfeuer der Kritik, vor allem wegen der steigenden Strompreise und der sogar im Vergleich mit fossilen Brennstoffen ungünstigen CO2-Bilanz. Dennoch ist die Elektroheizung unter bestimmten Umständen eine günstige Lösung.
Sofortige Wärmeabstrahlung durch die Elektroheizung
Zu den unbestrittenen Vorteilen einer Elektroheizung gehört, dass sie die Wärme, die man sofort als Behaglichkeit auf der Hautoberfläche empfindet, direkt und ohne Umwege abgibt. Die Strahlungswärme eines Elektroheizkörpers erwärmt den Raum nahezu unmittelbar. Weiterhin sind für die Elektroheizung keine hohen Investitionskosten erforderlich. Eine aufwändige Verrohrung entfällt, es muss lediglich ein Stromanschluss im Raum vorhanden sein. Außerdem ist die Installation absolut unproblematisch, auch ein nachträglicher Einbau ist möglich. Elektroheizungen sind langlebig und wartungsarm, es fallen also keine Wartungskosten an. Auch ist kein Kamin erforderlich und die Kosten für den Schornsteinfeger entfallen somit. Neben dem geringen Platzbedarf einer Elektroheizung spart man sich ebenso die Anlieferung und Lagerung von Brennstoffen, es muss also kein Brennstoffvorrat für einen längeren Zeitraum im Voraus finanziert werden.
Nachteil – schlechter Gesamtwirkungsgrad
Den Vorteilen der Elektroheizung stehen aber auch einige Nachteile gegenüber. Unter anderem ist hier der schlechte Gesamtwirkungsgrad einer solchen Heizung zu nennen. Denn obwohl die Elektroheizung augenscheinlich an die 100 Prozent die elektrische Energie in Wärme umwandelt, wird der hierfür benötigte Strom in Kraftwerken produziert, wobei Verluste und Emissionen anfallen. Rechnet man die beim Stromtransport entstehenden Verluste noch hinzu und berücksichtigt man, dass keine Nachlaufzeiten möglich sind, kommt man bestenfalls auf einen Gesamtwirkungsgrad von 50 Prozent. Das Betreiben einer Heizung mit Strom ist sehr teuer und die Preise werden voraussichtlich weiter steigen. Da Nachtstrom nicht mehr steuerbegünstigt ist, haben sich auch hier die Kosten erhöht. Die Vorteile von Elektroheizungen kommen noch am besten im kleinen Rahmen zur Geltung, also in einem Gartenhäuschen, Wintergarten oder einem anderen nicht zentral beheiztem Raum, den man zu bestimmten Gelegenheiten schnell aufwärmen möchte.