Ein Elektroroller ist ein Roller, welcher elektrisch angetrieben wird. Der dafür benötigte Strom wird durch einen Akku geliefert. Der Elektroroller ist auch unter den Namen E-Roller oder Elektroscooter bekannt.
Das erste bekannte Zweirad mit Elektroantrieb wurde im Jahre 1911 in Betrieb genommen. Hintergrund bei der Entwicklung eines Elektrorollers war der häufige Einsatz dieses Fahrzeuges in der Industrie, zum größtenteil in Fabrikhallen, bei welchen keine Abgase erzeugt werden sollten, welche die Luft verunreinigten. Ein Elektroroller verursachte zudem keinen Lärm und war damals wie auch heute schon in der Wartung günstiger als ein benzinbetriebener Roller.
Heute sind Elektroroller noch wesentlich besser als vor zehn Jahren, der Verbrauch des E-Rollers beträgt ungefähr 4 kWh auf 100 Kilometer, damit betragen die Energiekosten rund 84 Cent pro 100 Kilometer bei einem Kilowattpreis von ca. 21 Cent. Im Vergleich zu den heutigen Benzinkosten, welche für einen Motorroller bei gleicher Kilometeranzahl anfallen würden, ist dies eine Ersparnis von mehr als 2 Euro pro 100 Kilometer.
Große Auswahl Elektrorollern
Die Auswahl an Modellen ist breitgefächert und vielfältig, so gibt es neben modernen Elektrorollern auch Modelle im Retrolook, welche nicht nur durch ihre Optik überzeugen. Alle Fahrzeuge verfügen über Transportmöglichkeiten für kleineres Gepäck. Viele Roller verfügen über einen extra Stauraum für zusätzliche Reserve-Akkus, um eine Fahrt entsprechend zu verlängern. Zusatzausstattungen wie ein Topcase oder eine Regenschutzscheibe sind bei vielen Modellen ebenfalls möglich. Auch in der Leistung gibt es Unterschiede, so gibt es auch richtige Kraftpakete mit mehr als 4000 Watt, welche gerade für bergige Straßen ideal sind.
Verschiedene Batterien für unterschiedliche Laufleistungen
Die Batterie ist das Herzstück des Elektrorollers und unterscheidet sich stark in Leistung, Lebensdauer und Preis. Aktuelle E-Roller werden meist mit NiCd-Akkus oder NiMH-Akkus angetrieben. Diese Akkus verfügen über eine längere Lebensdauer wie beispielsweise E-Roller mit Blei-Gel-Batterien. Auch die Anzahl der Zyklen innerhalb der Batterie ist entscheidend für die Lebensdauer dieser. Je mehr Zyklen vorhanden sind, umso öfter kann der Akku aufgeladen werden. Die Reichweiten der Akkus liegen zwischen 50 und 150 Kilometer, je nach Stärke des Akkus. Die Investition in eine teure Batterie ist daher sehr empfehlenswert und rentiert sich auf lange Sicht. Das Aufladen der Batterien gestaltet sich einfach und problemlos, an jeder Steckdose kann der Ladevorgang vollzogen werden, dieser dauert meist zwischen 10 und 12 Stunden. In vielen Orten stehen mittlerweile E-Ladestationen zur Verfügung, die kostenlos zum Auftanken elektrobetriebener Fahrzeuge genutzt werden können.
Kosten rund um den Elektroroller
Die Anschaffungskosten eines Elektrorollers variieren zwischen € 800,00 und € 5000,00 und unterscheiden sich in Punkten wie Leistung, Reichweite und Modell. Als Unterhaltungskosten sind die Batterien als Hauptbestandteil zu benennen. Die Kosten für die Batterien unterscheidet sich in der Reichweite und den sogenannten Zyklen, welche in der Batterie für die Lebensdauer und der möglichen Aufladeanzahl zuständig sind. Die Preise liegen hierbei zwischen € 100,00 und € 400,00. Ein weiterer Punkt der Kosten sind Versicherung, Steuern und Wartung. Für Wartungs- und Reparaturkosten sollten 3 % des Anschaffungspreises einkalkuliert werden. Bei den Versicherungen sollten verschiedene Angebote unterschiedlicher Versicherungen eingeholt werden, ein Vergleich lohnt sich und kann bares Geld sparen.
Wissenswertes über Zulassung und Führerschein
Alle Elektroroller müssen auf der zuständigen Kfz-Stelle angemeldet und entsprechend eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Da ein E-Roller schneller als 6 km/h fährt ist auch eine Fahrerlaubnis zwingend notwendig. Hierbei gibt es unterschiedliche Fahrzeugklassen, in welchen sich die Elektroroller klassieren. Dazu zählen die Modelle, welche eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 45 km/h erreichen, hierfür wird ein Führerschein benötigt. Bei den sogenannten Leichtkrafträdern, welche eine mögliche Höchstgeschwindigkeit von bis zu 80 km/h erreichen, ist die Führerscheinklasse A um ein solches Fahrzeug auf öffentlichen Straßen fahren zu dürfen.
Neueste Modelle mit Energierückgewinnung
Die neuesten Modelle verfügen über eine Möglichkeit der Energierückgewinnung. Dies passiert durch die Betätigung der Bremsen. Nötig ist hierfür eine Motorsteuerung, welche den Motor gleichermaßen im generatorischen sowie im motorischen Bereich zum Laden der Batterie steuern kann. Mit dieser Funktion steigt die Leistungsfähigkeit und die Reichweite der Batterie während der Fahrt und ein Aufladen der Akkus kann weiter nach hinten gezogen werden. Der Anschaffungspreis eines Elektrorollers mit dieser Funktion ist um einiges höher, bringt jedoch auch Vorteile für die laufenden Kosten des E-Rollers. Zudem ist der umweltliche Aspekt dabei auch nicht zu verachten.