Die Interessengemeinschaft der österreichischen E-Wirtschaft tritt unter dem Eigennamen „Oesterreichs Energie“ auf. Sie umfasst zur Zeit 140 Mitglieder, das sind Händler, Erzeuger und Verteiler aus der Energiewirtschaft. Die Aufgabe „Oesterreichs Energie“ ist die Vertretung der gemeinsamen Interessen gegenüber Politik, Öffentlichkeit, Verwaltung und gegenüber dem europäischen Dachverband der E-Wirtschaft, der EURELECTRIC.
>> Hier gelangen Sie direkt zur Webseite von Österreichs Energie: oesterreichsenergie.at
Rund 20.000 Beschäftigte sind in den Mitgliedsunternehmen tätig. Eine wichtige Aufgabe der Interessengemeinschaft besteht deshalb auch in den Kollektivverhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern, wobei sie als Arbeitgebervertretung die Verträge abschließt.
Liberalisierung des Strommarktes
Nachdem in Österreich der Strommarkt liberalisiert wurde, werden in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Behörden und Ministerien die wirtschaftlichen und technischen Rahmenbedingungen für den Markt erarbeitet. Die rechtlichen Grundlagen werden dabei ebenso entwickelt. Eine enge Zusammenarbeit erfolgt auch mit der staatlichen wettbewerbspolitischen Einrichtung, der e-control. Als Regulierungsbehörde ist sie für die Regulierung der Elektrizitäts- und Gaswirtschaft in Österreich zuständig.
Bei der Ausarbeitung und Kontrolle der Bedingungen für den Netzzugang und die Tarife sowie die Sicherung der Erdgasversorgung kooperieren e-control und Oesterreichs energie ebenso wie sie im Regulierungsbeirat bei der Beratung des Bundesministers für Wirtschaft und Arbeit zusammenarbeiten..
Thema Forschung und Energie
Die Forschungsarbeit von Oesterreich energie wird unter dem Titel Innovation & Forschung zusammengefasst. Die Schwerpunkte liegen dabei auf der Erforschung von umweltfreundlichen und treibhausgasreduzierenden Energiesystemen, auf erneuerbarer Energie und auf der nachhaltigen Entwicklung im Energiebereich. Die Zusammenarbeit mit ausländischen Vertretern aus dem Energiebereich und internationalen Forschungsstellen soll eine gemeinsame Entwicklung auf internationaler Ebene im Bereich Energiepolitik sicherstellen. Im Rahmen der Forschungstätigkeit vergibt Oesterreichs energie regelmäßig Stipendien.
Organisation und Struktur der österreichischen Strom- und Energiewirtschaft
Dem Generalsekretariat sind verschiedene Einzelbereiche nachgeordnet. Der Bereich Erzeugung umfasst die Stromerzeugung, die Versorgungssicherstellung, kritische Infrastrukturen, Umwelt und Emission sowie die Prognosen. In den Bereich Handel & Vertrieb fallen Preise und Tarife, der Stromgroßhandel am europäischen Binnenmarkt, der Wettbewerb, die Energieeffizienz und der Lieferantenwechsel. Ein weiterer Bereich setzt sich mit den Netzen auseinander: Netzmanagement, Netztechnik, Netztarife, Engpassmanagement und ebenfalls kritische Infrastrukturen.
Ziele für die Zukunft – Ökostrom
Österreichs energie zählt auf Ökostrom. Bis 2020 soll Ökostrom aus Wasserkraft, Windenergie, Photovoltaik sowie Biomasse und Biogas verstärkt gewonnen werden. Dabei sind die Ausbauziele bis 2020 mit zehn Milliarden Kilowattstunden festgelegt. Der größte Teil an Ökostrom soll dabei durch Windkraft erzeugt werden. Dem Ausbau von Biomasse- und Biogaserzeugung fällt dabei die geringste Rolle zu.
Ein weiteres Ziel besteht darin, dass das Stromnetz flächendeckend mit Informations- und Kommunikationstechnik ausgestattet werden soll. Auf diese könnte auf das Wechselspiel zwischen Erzeugung und Verbrauch rascher und effizienter reagiert werden. Durch die Einbindung von Solar- und Windenergie sind im Rahmen der Erzeugung größere Schwankungen zu erwarten. Durch die eingebaute Technik würde eine gleichmäßig stabile Stromversorgung garantiert werden.