Smart Meter – die intelligenten Stromzähler der Zukunft

Ein Smart Meter ist ein intelligenter Strom- und Gaszähler. Er gibt Auskunft über die verbrauchten Mengen an Gas und Strom. Je nach Modell sind die Daten nicht nur dem Verbraucher zugänglich, sondern können auch an den Netzbetreiber übermittelt werden, wodurch eine Zählerablesung vor Ort wegfällt. In Österreich ist die Übertragung der Verbraucherdaten bei den angebotenen Smart Metern vorgesehen.

Warum braucht man intelligente Stromzähler?

Der Strom – oder Gaskunde hat den Vorteil, dass er seinen tatsächlichen Verbrauch zu jeder Zeit ersehen kann. Die Kenntnis ermöglicht ihm nicht nur einen Kostenüberblick, sondern auch Einsparwege zu erkennen. Da der tatsächliche Verbrauch an den Energieanbieter übermittelt wird, kann eine monatliche Abrechnung über genau diesen Verbrauch erfolgen, wodurch eine ungefähre Einschätzung, wie sie bis jetzt erfolgt, nicht mehr erforderlich ist.

Auch wird der Kunde über verschiedene Tarife informiert. So können Tätigkeiten, bei denen mehr Energie verbraucht wird, in Tageszeiten verlegt werden, zu denen ein günstigerer Tarif angeboten wird. Der Netzbetreiber wiederum kann das tageszeitliche Verschieben von Tätigkeiten durch günstige Tarife lenken, sodass extreme Verbrauchspitzen vermieden werden.

Kritik am Smart Meter

Eine EU-Kommission befasst sich mit dem Problemen des Datenschutzes rund um den Smart Meter. Kritiker des intelligenten Zählers befürchten, dass die aus den übermittelten Daten indirekt abzulesenden Informationen missbräuchlich genutzt werden können. Es sei auch nicht im Sinne des Kunden, wie entgegengehalten wird, dass Informationen aus seiner Privatsphäre dem Betreiber geliefert würden. Es kann etwa nicht nur die Anzahl der im Haushalt Wohnenden durch den Verbrauch ersehen werden, sondern auch wann Gäste anwesend sind. Auch die Gewohnheiten eines Kunden lassen sich erkennen. Wann wird ein Vollbad genommen, wann kommt der Kunde nach Hause, wann geht er zu Bett und vieles andere mehr. Ebenso wird ein Abschalten der Energielieferung, etwa eines säumigen Zahlers, auf Knopfdruck möglich.

In den USA liegen in vielen Bundesstaaten bereits Petitionen auf, die sich gegen die Verwendung von Smart Meter richten. Es sind dabei genannte Gründe, die den Ausschlag gaben, aber auch die Gesundheitsgefährdung durch den verursachten Elektro-Smog. In einzelnen Bundesstaaten wurde die Forderung nach der Abschaffung von Smart Metern bereits erfüllt.

Kosten-Nutzen-Rechnung

Noch ist die Entscheidung für oder gegen das Smart Meter möglich. Eine EU-Richtlinie sieht jedoch vor, dass bis 2020 in Österreich 80 Prozent der Haushalte über den intelligenten Zähler abgerechnet werden sollen.
Ein Smart Meter kostet Geld. Eine einmalige Gebühr und eine monatliche Gebühr werden für das Gerät verrechnet. Diesen Kosten müssen die möglichen Einsparungen gegenübergestellt werden, eine Rechnung, die sicherlich für jeden Haushalt andere Ergebnisse liefert.
Laut e-control kostet ein Gerät zwischen 50 und 80 Euro, laut Verbund nur 43 Euro. Pro Monat werden in Österreich je nach Betreiber zwischen 2 und 2,40 Euro berechnet. Experten schätzen, dass die Einsparungen durch das Smart Meter jährlich zwischen 9 und 42 Euro liegen.

Mehr auch hier:

http://www.e-control.at/de/industrie/strom/smart-meter

http://oesterreichsenergie.at/smart-meter-intelligente-zaehler.html