Photovoltaikförderungen in Österreich

In Österreich kommen zur Zeit lediglich 0,6 Prozent des Strombedarfs aus der Sonnenenergie. Verglichen, etwa mit Bayern, wo der Prozentsatz zwischen 6 und 7 liegt, ist der Anteil gering. Der Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA) zeigt sich jedoch optimistisch. Bis 2020 sollen 8 Prozent des Strombedarfs durch Sonnenenergie zur Verfügung gestellt werden, das wären 5 bis 6 Gigawatt-peak. In Megawatt-peak (Gigawatt-peak) wird die Spitzenleistung von Photovoltaik-Anlagen gemessen.

2012 trat in Österreich ein neues Gesetz in Kraft, das Ökostromgesetz. Es wirkte sich in erster Linie auf Großanlagen aus, da sie über Tarife gefördert werden. In Summe kamen 200 Megawatt-peak dadurch hinzu. Auch wurde das Förderbudget erhöht, sodass Einmalförderungen ausbezahlt werden konnten. Die Warteliste, der Förderansuchen, konnte dadurch stark verkürzt werden. Die Fördersituation für Photovoltaik in Österreich ist nicht wirklich überschaubar.

Bundesweite Förderungen für Photovoltaikanlagen

Zunächst gibt es bundesweit die Förderung nach dem Ökostromgesetz. Sie betrifft jedoch nur Anlagen über 5 Kilowatt-peak, die für den in das Netz eingespeisten Strom einen Fördertarif erfahren. Die Förderungen durch den Energie- und Klimafonds, die für private Anlagen zur Verfügung stehen, wird erst 2013 wieder ausgeschrieben.

Auch für 2013 erst ausgeschrieben wird die Förderung von Photovoltaik-Anlagen in Fertigteilhäusern. Sie ist für Planer und Errichter von Fertigteilhäusern mit im Gebäude integrierter Photovoltaik-Anlage vorgesehen. Eine weitere bundesweite Förderung gibt es für sogenannte Insellösungen, also für Betriebe, Vereine und Organisationen, die durch ihre Lage keinen Zugang zu einem Netz haben.

Förderungen von Ländern und Gemeinden

In den einzelnen Bundesländern sind die Förderungen für Photovoltaik-Anlagen sehr unterschiedlich geregelt. Im Burgenland etwa wird die Errichtung einer Anlage mit 30 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten gefördert, in Wien sind es 40 Prozent. In Tirol ist eine Zusatzförderung von 200 Euro pro Kilowatt-peak vorgesehen, jedoch beschränkt auf eine Maximalzahlung von 1000 Euro pro Anlage.

Auch die Richtlinien zur Förderung und die Größen der geförderten Anlagen variieren von Bundesland zu Bundesland. Eines ist jedoch allen Ländern gemein: Das Förderbudget ist knapp bemessen. Unter dem Motto „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ bleibt Jahr für Jahr eine Liste von Betreibern übrig, die noch auf die Förderung warten.

Förderungen über die einzelnen Gemeinden sind ebenfalls möglich, hier gibt es keine allgemeinen Regelungen. Bei jeder einzelnen Gemeinde müssen im Fall einer Förderanfrage Informationen eingeholt werden.

Genaue Auskünfte über alle Förderungen erteilt der Bundesverband für Photovoltaic Austria . Soll die Errichtung einer Anlage geplant werden, gibt es bei dem Verband auch die Möglichkeit, sich die Wirtschaftlichkeit der jeweiligen Anlage berechnen zu lassen. Der Verband selbst ist eine Organisation, die nicht gewinnorientiert arbeitet, sondern sich zum Ziel gesetzt hat, die Photovoltaik in Österreich zu fördern.